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Apple führt die neue App-Datenschutzkennzeichnung in allen App Stores ein

Apple führt die neue App-Datenschutzkennzeichnung in allen App Stores ein

Fachbeitrag
Data Governance und Compliance

Apple führt die neue App-Datenschutzkennzeichnung in allen App Stores ein

Im Juni 2020 kündigte Apple an der Worldwide Developers Conference an, dass App-Entwickler für Apps die im Apple Store erscheinen, die Datenschutzpraktiken ihrer Apps in einer neuen, übersichtlichen Zusammenfassung offenzulegen haben. Mitte Dezember 2020 gingen diese neuen App-Datenschutzkennzeichnungen in allen App Stores von Apple live, einschließlich iOS, iPadOS, macOS, watchOS und tvOS.

Die neue Kennzeichnung soll es Apple-Kunden erleichtern, zu verstehen, welche Art von Informationen eine App in drei Kategorien sammelt: Daten die zum Tracking verwendet werden; Daten die mit der betroffenen Person verknüpft sind; Daten die nicht mit einer betroffenen Person verknüpft sind.

Daten die zum Tracking verwendet werden

Daten die zum Tracking verwendet werden, so erklärt Apple, bezieht sich auf die Verknüpfung von Benutzer- oder Gerätedaten die von einer App gesammelt werden, mit Benutzer- oder Gerätedaten, die von anderen Apps, Websites oder sogar Offline-Eigenschaften (wie z. B. Daten von Einkaufsquittungen) gesammelt werden und für gezielte Werbung oder Werbemessung verwendet werden. Es kann auch die gemeinsame Nutzung von Benutzer- oder Gerätedaten mit Datenbrokern beinhalten.

Daten die mit der betroffenen Person verknüpft sind

Die mit einer betroffenen Person verknüpften Daten sind Informationen, die über das Benutzerkonto in der App, das Gerät oder andere Details mit der Identität einer betroffenen Person verknüpft sind.

Von Entwicklern wird erwartet, dass sie nicht nur verstehen, welche Daten ihre App sammelt, sondern auch, wie diese letztendlich verwendet werden. Wenn eine App beispielsweise Benutzerdaten mit einem Drittanbieter-Partner teilt, muss der Entwickler wissen, welche Daten dieser Partner verwendet und für welche Zwecke - wie die Anzeige von gezielter Werbung in der App, die Weitergabe von Standortdaten oder E-Mail-Listen an einen Datenbroker, die Verwendung von Daten für das Retargeting von Benutzern in anderen Apps oder die Messung der Werbeeffizienz.

Zwar entfernt Apple keine Apps aus dem App Store, wenn sie diese Datenschutzinformationen nicht enthalten, aber es erlaubt diesen Apps keine Aktualisierungen mehr.

Apples Entscheidung, Datenschutzkennzeichnungen zu implementieren, könnte eine neue Grundlage dafür schaffen, wie App-Stores Daten offenlegen.

iusNet DigR 21.01.2020