Am 23. Oktober 2024 schloss der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) seine Untersuchung der Auktionsplattform Ricardo ab. In seinem Schlussbericht empfahl der EDÖB der Ricardo AG und der TX Group AG, die Datenweitergabe und plattformübergreifendes Tracking für zielgerichtete Werbung transparent zu gestalten und gültige Einwilligungen einzuholen.

Der EDÖB stellte fest, dass Ricardo und die TX Group Personendaten bearbeiteten, ohne die Nutzer ausreichend über das Tracking und die Datenverwendung zu informieren. Dies führte zu Persönlichkeitsverletzungen, die nicht durch die Interessen der Unternehmen gerechtfertigt waren. Zudem wurde keine gültige Einwilligung der Nutzer eingeholt. Der EDÖB empfahl Anpassungen der Plattform, um diese Mängel zu beheben.

Ricardo und TX Group bestritten die Schlussfolgerungen und wiesen darauf hin, dass die übermittelten Daten keine Personendaten seien und das Datenschutzgesetz nicht anwendbar sei. Sie betrachteten die Empfehlungen als gegenstandslos, da sie sich auf einen Sachverhalt stützten, der nach dem Inkrafttreten des neuen Datenschutzgesetzes nicht mehr relevant sei.