iusNet Digitales Recht und Datenrecht

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Konvention 108

Europarat publiziert Leitfaden zur digitalen Gesichtserkennung

Gesetzgebung
Data Governance und Compliance
Die digitale Gesichtserkennung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da heutige Algorithmen äusserst komplexe Datenanalysen erstellen können. Programme zu Gesichtserkennung bearbeiten Personendaten in nie dagewesener Weise und Präzision für eine Vielzahl von Anwendungszwecken, wie etwa für das Marketing, für medizinische Behandlungen oder für Sicherheitsanwendungen. Der Europarat veröffentlichte dazu einen Leitfaden unter welchen Voraussetzungen Gesichtserkennung zulässig ist.
iusNet DigR 25.06.2021

Auf dem Weg zu einem neuen DSG

Fachbeitrag

Der Entwurf zur Totalrevision des DSG (VE-DSG) schafft (noch) keine klaren Weichenstellungen.

In der Schweiz haben in den letzten Jahren viele abgewartet, wie die EU ihre eingeleitete Datenschutzreform zu Ende bringen wird. Das Ziel der EU war es, das Datenschutzrecht den Bedürfnissen der Informationsgesellschaft anzupassen. Dabei stand die Stärkung des Schutzes der betroffenen Personen unter gleichzeitiger Erleichterung des Datenaustauschs im Vordergrund. Dies sollte erreicht werden durch technikorientierte Bestimmungen («Privacy by Design») und die Stärkung der Rechte der betroffenen Personen. Die Datenbearbeiter haben durch eine Nachweisdokumentation und die Informationspflicht bei Datenschutzverletzungen eine angemessene Transparenz ihrer Datenbearbeitungen zu schaffen. Mit Sanktionsmöglichkeiten bei Verstössen gegen die Datenschutzbestimmungen und einer effektiven und effizienten Aufsicht durch Datenschutzbehörden sollte ein System geschaffen werden, das die Anliegen des Schutzes der Privatsphäre mit dem Bedürfnis nach der Auswertung und dem Austausch von Daten zum Ausgleich bringt.
digma 1/2017