Günter Karjoth , Prof. Dr. , Hochschule Luzern – Informatik, Rotkreuz

Die Verfolgung der Bewegungen von Menschen ist eine höchst in die Privatsphäre eingreifende Massnahme. Daten, aus denen ableitbar ist, ob bestimmte Personen infiziert sein könnten, sind sehr sensibel. Die SwissCovid-App wurde deshalb im Zeichen der Datenvermeidung und Datensparsamkeit und der Transparenz ihrer Funktionen und der Verarbeitung personenbezogener Daten entwickelt. Dieser Artikel erarbeitet die Anforderungen an eine datenschutzfreundliche Contact-Tracing-App und diskutiert alternative Umsetzungsmöglichkeiten. Welchen Einfluss hat die konsequente Ausrichtung auf die Funktionalität der SwissCovid-App und hat dies zu einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung geführt? Was änderte sich durch den Entscheid, statt des ursprünglichen DP3T-Protokolls die Google/Apple Exposure Notification (GAEN) API zu verwenden?

Bei der Entwicklung der SwissCovid-App stand der Datenschutz von Anfang an im Vordergrund. War die Umsetzung der «Privacy by Design»-Prinzipien erfolgreich?

Anfang 2020 verbreitete sich der...