iusNet Digitales Recht und Datenrecht

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EU-Kommission

Der Angemessenheitsbeschluss des EU-US Data Privacy Frameworks – der finale Text und wie es weiter geht

Fachbeitrag
Datentransfer
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika haben das EU-US Data Privacy Framework (EU-US DPF) unterzeichnet, ein wichtiges Abkommen über den angemessenen Schutz personenbezogener Daten bei der Übermittlung von der EU in die USA. Die Europäische Kommission erliess am 10. Juli 2023 den Angemessenheitsbeschluss zum EU-US DPF, der es US-Unternehmen ermöglicht, Daten aus der EU zu empfangen, ohne zusätzliche Genehmigungen einholen zu müssen. Dieser Beschluss folgte auf die Verabschiedung der Executive Order 14086 durch die USA, um die Anforderungen des Schrems-II-Urteils zu erfüllen. Das EU-US DPF etabliert verbindliche Datenschutzprinzipien für teilnehmende US-Unternehmen und stellt sicher, dass der Datenzugriff durch US-Behörden auf das notwendige Mass beschränkt wird. Es beinhaltet auch ein neues Datenschutzgericht in den USA, das Beschwerden von betroffenen Personen in der EU über den Datenzugriff durch US-Nachrichtendienste prüft und entscheidet. Der Angemessenheitsbeschluss zielt darauf ab, den reibungslosen Datenfluss zwischen der EU und den USA zu gewährleisten und gleichzeitig den Schutz der Privatsphäre und der Grundrechte der betroffenen Personen zu gewährleisten. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Datenschutzmassnahmen in der Praxis angewendet werden und ob sie insbesondere den Bedenken des Europäischen Datenschutzausschusses gerecht werden.
Olivier Heuberger
iusNet DigR 24.07.2023

EU veröffentlicht Verordnungsentwurf zur Regelung der Künstlichen Intelligenz

Gesetzgebung
Data Governance und Compliance
Die EU-Kommission veröffentlichte am 21. Mai 2021 einen Entwurf für einen Rechtsrahmen zur Regelung der Künstlichen Intelligenz. Die Kommission wendet einen risikobasierten Ansatz an, um bestimmte KI-Systeme oder -Anwendungen abhängige von ihrem ausgehenden Risiko zu regulieren. Die KI-Verordnung soll es Unternehmen ermöglichen, neue Anwendungen zu entwickeln und in neue Vorhaben zu investieren. Zugleich will sie einen Rechtsrahmen schaffen, um den potenziell hohen Risiken für Sicherheit und Grundrechte gleichermassen zu begegnen.
iusNet DigR 26.05.2021

EU veröffentlicht Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz

Fachbeitrag
Data Governance und Compliance
Angesichts der raschen technologischen Entwicklung von System der Künstlichen Intelligenz in einem globalen politischen Kontext, in dem immer mehr Länder stark in diese Technologien investieren, will die EU die sich daraus ergebenden Chancen nutzen und die Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz zukunftssicher anzugehen. Dazu veröffentlichte die EU-Kommission am 21. Mai 2021 einen Entwurf für einen Rechtsrahmen zur Regelung der Künstlichen Intelligenz, die sog. KI-Verordnung. Zugleich stellte sie einen überarbeiteten koordinierten Plan für KI-Systeme und -Anwendungen vor. Die EU-Kommission wendet keine pauschalen Vorschriften für alle Formen von KI an. Stattdessen folgt sie einem risikobasierten Ansatz. Ausgehend von definierten Risiken definierte sie Kategorien von KI-Systemen, die mehr oder weniger reguliert werden sollen. Unterschieden werden KI-Systeme die ausdrücklich verboten werden, weil diese als klare Bedrohung für die Sicherheit, die Lebensgrundlagen und die Rechte der Menschen gelten. Ein weiter Anwendungsbereich bilden KI-Systeme mit hohem Risiko, die stark reguliert werden. Schliesslich definiert die Verordnung KI-Systeme, von denen kein oder nur ein geringes Risiko ausgeht und die mit genügenden Transparenz-Regelungen begegnet werden können. Die Verordnung könnte in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 in einer Übergangszeit in Kraft treten.
Olivier Heuberger
iusNet DigR 26.05.2021

Die EU-Kommission stellt neues Plattform-Grundgesetz vor

Gesetzgebung
Data Governance und Compliance
Datentransfer

Mitteilung EU-Kommission v. 15.12.2020

Die EU-Kommission will mit zwei neuen Gesetzen die digitale Welt neu regeln. Sie stellte das Gesetz über digitale Dienste und das Gesetz über digitale Märkte vor, auch bekannt als «Plattform-Grundgesetz». Das neue Gesetzespaket enthält neue Vorschriften für digitale Dienste wie soziale Medien, Online-Marktplätze und andere Online-Plattformen, die in der Europäischen Union tätig sind. Sie sollen laut EU-Kommission die Verbraucher und ihre Grundrechte im Internet besser schützen und zu faireren und offeneren digitalen Märkten führen.
iusNet DigR 21.01.2020